Nach unserem Tode, Liebste
von Dieter Melzer (aus: Ausblicke und Einsichten, 2014)
bleibt etwas, was wir
uns hier waren,
wie nah wir uns in
all‘ den Jahren?
Ich denke schon …
dass Staub und Asche
nicht allein
beenden das
Zusammensein,
nein, wie soll ich’s beschreiben,
ich glaube, uns’re Seelen
bleiben.
Ich spüre oft …
Das Leben ist uns nur
geliehen,
ganz kurz der Weg und
klein der Schritt,
doch zeitlos uns’re Seelen
ziehen
und führen unser
Leben mit.
Ich träume dann …
wie deine Seele und
auch meine
gemeinsam sind auf ew’ger
Reise,
Erinnerung im
Weltenscheine
an unser beider
Lebensweise.
Ich fühle sacht …
wie wir sind dann bei
unsren Lieben,
die schon gegangen,
noch geblieben,
und uns’re Seelen
sind
bei jedem Vorfahr,
Kind und Kindeskind.
Ich ahne fast …
wir sind auch nach
dem Tode noch ein Paar,
denn uns’re Seelen
leben fort
in allen Zeiten, Jahr
um Jahr,
an jedem Platz und
jedem Ort.
Sag‘ Liebste, wovor
soll’n wir ernsthaft bangen,
wenn einer geht, der
and’re wird ihn fangen
und uns’re Seeleen
werden sich vereinen,
des andern Tod woll’n
lächelnd wir beweinen.
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