Anmerkungen zu: "Antworte mir" von Susanna Tamaro
Drei Menschen auf der Suche nach Liebe, nach Treue, nach Geborgenheit -
nach dem Sinn des Lebens. Drei Gleichnisse, in denen Susanna Tamaro mit
großem Einfühlungsvermögen sich die Frage aller Fragen stellt: Was ist
Liebe? Antworte mir! Da ist zum Beispiel Rosa, die früh ihre Mutter
verliert. Ohne zu ahnen, dass diese eine Hure war, bleibt ihr die
wärmende Liebe in Erinnerung. Als sie später selbst schwanger wird,
spürt sie, dass sie endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen muss. -
Ein Mann stirbt im Schlaf. Seine Frau durchlebt noch einmal ihre Ehe,
den Verlust der Kinder und entdeckt einen neuen Sinn in ihrem Leben.
Auch der Forstarbeiter Saverio erkennt seinen wahren Lebensweg erst,
nachdem er seine Frau und seine Tochter verloren hat. - Ohne Angst vor
Sentimentalität erzählt Susanna Tamaro von Menschen, die durch dunkle
Lebensphasen den Weg in die innere Freiheit finden............. (aus: Inhaltsangabe Amazon)
Antworte mir ..... - habe es in drei Phasen gelesen (zunächst Teil eins, mit der armen-bösen Aupair und der Beginn des Teil zwei, mit der wütend-traurigen Witwe, dann der "Rest" des zweiten Teils und der dritte Teil mit dem liebenden Mörder).
Antworte mir ..... - habe es in drei Phasen gelesen (zunächst Teil eins, mit der armen-bösen Aupair und der Beginn des Teil zwei, mit der wütend-traurigen Witwe, dann der "Rest" des zweiten Teils und der dritte Teil mit dem liebenden Mörder).
Nach
Phase eins war ich ... ein bissl traurig, aber auch durch den am Ende
angedeuteten hoffnungsvolleren Ausklang ... erfreut.
Teil zwei war
wesentlich trauriger - der letzte Teil ... nun, der war mir wesentlich
ferner, hat mich kaum emotional gefasst... vermutlich auch, weil die
Geschichte etwas verwirrend war....
Nun, das war das Emotionale.
Zum eher technischen:
der
Aufbau des Buches ist nicht ohne, dreimal thematisch LIEBE IN
PROBLEMEN, verbunden auch durch den armen weißen Hund (der im dritten
Teil noch am schlechtesten wegkommt)...
Dass der dritte Teil aus männlicher Sicht geschrieben war, fiel mir als Leser auf (okay, als LeserIN).
In
diesem für mich "schlechtesten" Teil der Drei gefielen mir allerdings
die ... Metaphern, die symbolische Unterfütterung gut (Bäume, die
un/sympathisch sind, der Wald als Analogie zu des Mannes Psyche etc.).
Ich
suchte - vermutlich unwillkürlich - nach mehr Zusammenhängen, konnte
mir vorstellen, dass der Mann in Teil 3 irgendwie der Ehemann von Teil 2
sein konnte etc..
Das Buch an sich, vorallem in Teil 3 - ist im Großen und Ganzen mir etwas zu tendentiell, zu belehrend ....
Was
im Teil zwei in den Briefen Gesprächen des Sohnes noch passte, zum
Charakter passte, wirkte aufh mich in Teil 3 doch gerade zum Schluss im
ellenlangen Brief des Mönchs sehr ... bemüht.
Am besten gefallen hat mit Teil 2.
In Teil 3 kam der beste, einprägsamste Satz vor: "Ich liebte sie, weil sie ohne meine Liebe nicht leben konnte".
Und trotz meiner geäußerten Vorbehalte würde ich das Buch sicherlich bedingt weiterempfehlen;
es hat was und ... stößt an.
Mehr muss, mehr kann ein Buch ja nicht, wo es doch sowieso keinen Roman, keine Unterhaltungsplot-Geschichte erzählen will.
Antworte mir erinnert mich ein wenig an "Die Hütte" von William Paul Young oder
(dazu allerdings qualitativ in ungeahnte Höhen hoch ragend*) "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher (blöder deutscher Titel übrigens, im Original Thirteen Reasons Why).
Gerade
bei letzterem war ich total gefesselt, mitgerissen und habe am Ende
wirklich vor tief empfundener Trauer geweint.... (das heisst bei mir
schon was :-)).
*
ich bin ein Leser, der den - wie u.a. Genette es nennt -
"Lektürevertrag" zwischen Autor, Erzähler und Leser ziemlich ernst
nimmt; Tendenzliteratur, engagierte Literatur (so will ich Die Hütte
oder Antworte mir etc.) mal ohne jede Wertung einordnen) erscheint mir
da immer zu un-eindeutig, nicht klar zwischen den Genres verortet :-).
also entschuldige, wenn ich da möglicherweise etwas störrisch bin/wirke.
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