literarischer Text
wie oft hat er vorm Fenster gelauert
mit Augen die fliegenden Federwesen verfolgt
mit zuckendem Schwanz,
erregtem Zirpen
wovon Katzen träumen?natürlich vom Fliegen –
wie oft hat er die Fliege am Gitter gejagt
gesprungen, durchs Zimmer
vom Boden zur Decke, von Sessel zu Schrank
als tiefschwarzer Blitz
wie oft ist sie ihm entwischt
wenn verlegen sie ihre Flügel spreizte
und ... flog
und so liegt er zusammengerollt
breit bereit auf dem Kissen
die Pfoten zucken, die Nase vibriert
in der Sonne er träumt
er schwebt weiß gefellt durch den Himmel
einen so bunten Himmel
weil sonst alles grau ist -
sein Fell auch schwarzbunt,
sonnengefärbt
er schwebt durch die Himmel
neben sich die gelb getigerte Kätzin
aus dem Garten des Nachbarn
die Kätzin die raus darf
der gerade zur Landschaft wird
und so gleiten sie, schweben sie
gemeinsam sie fliegen und träumen
wovon Katzen träumen
(der Traum des Falters ist eine andere Geschichte)
post scriptum: Bild von Ursula M. Gliem 2008
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