Be-Stimmungen zum Aufbau des Blogs

Dieser Blog enthält

1) Sachtexte: Hausarbeiten, Leserbriefe, Bemerkungen und andere wissenschatliche bzw. essayistische Texte und Rezensionen.

2) literarische Texte: Gedichte, Geschichten, sog. Kryptae (kurze prägnante Texte im Stil von "Die Schlange fragte...") und sog. Minuties (flash-fiction, Kürzestgeschichten, was in einigen Minuten gelesen werden kann).

3) sonstige Texte: Geburtagswünsche, Tagebuchähnliches, Be-Stimmungen etc.

4) Vorankündigungen meiner Veröffentlichungen

5) das Gedicht des Tages

Viel Vergnügen.


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Freitag, August 04, 2006

Gott is(s)t soft

Das komische kosmische Wesen mit vier Beinen, sieben Armen und grünen Punkten auf der Haut – von Nostalgikern Gott genannt – stand in der Sonne und aß genüsslich ein Softeis.
Das Wesen wünschte, es hätte sich schon längst mal ein Speiseeis geleistet, so lecker wie das war. Vielleicht wäre dann diese unselige Sache mit dem Apfel nicht so dumm gelaufen.
Süß zart cremig- ein klasse Eis. War das Schokolade oder Himbeergeschmack? Egal, es schmeckte jedenfalls toll. Die anderen hatten ja immer schon davon geschwärmt und betont, dass ‚Sinnesfreude‘ die beste Erholung sei. Das Wesen dachte an die verlorenen Äonen und beneidete den kleinen Maik-Henrik, der seit geschlagenen 5 ½ Jahren professioneller Eisesser war – hatte es eigentlich sämtliche Kinder so geschaffen?
Das Wesen überlegte, ob es nicht vielleicht überall in den Supermärkten der Welt die Regale per Handbewegung in Eisdielen verwandelt sollte.
Diese Frau Schuster von Gegenüber könnte endlich mal wieder etwas Süßes zwischen den Zähnen vertragen und möglicherweise würde sie dann nicht mehr so verkniffen drein blicken.
Der grüne Punkt auf seiner linken Nase verfärbte sich allmählich rosarot und dem Wesen wurde schwummrig. Diese Sonne - wer hatte denn diese blöde Idee gehabt, die so hoch zu hängen? Ach so. Ja.
Möglicherweise war das doch keine so gute Idee. Die letzten Tropfen des Softeises fielen auf seine pelzigen Füße und mit einem ‚Äh‘ sprang das Wesen einen kleinen Satz zur Seite. Igitt. Beim Versuch, die Kleckerrei abzuschütteln, verhaspelten sich drei seiner Arme mit einem der rechten Beine, das Wesen fiel hin und ein Tornado zog über das Firmengelände von Langnese-HäagenDazs.
Nee. Das mit den Sinnen und der Experimentierfreude war wohl nix. Nee nee. Das Wesen schlickerte mit den vier Händen, die keine Kratzer abbekommen hatten, zog seufzend die Nasen hoch und verschwand.

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