Be-Stimmungen zum Aufbau des Blogs

Dieser Blog enthält

1) Sachtexte: Hausarbeiten, Leserbriefe, Bemerkungen und andere wissenschatliche bzw. essayistische Texte und Rezensionen.

2) literarische Texte: Gedichte, Geschichten, sog. Kryptae (kurze prägnante Texte im Stil von "Die Schlange fragte...") und sog. Minuties (flash-fiction, Kürzestgeschichten, was in einigen Minuten gelesen werden kann).

3) sonstige Texte: Geburtagswünsche, Tagebuchähnliches, Be-Stimmungen etc.

4) Vorankündigungen meiner Veröffentlichungen

5) das Gedicht des Tages

Viel Vergnügen.


(c) LaScriba

Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, Oktober 19, 2010

Juden, Christen und Moslems glauben an den selben Gott, nur ein bisschen anders ...

zu meinem Leserbrief vom 9.Oktober schrieb Herr Büddefeld einen Leserbrief „Kein Glaube an denselben Gott“ (WLZ 16.10.2010).

Hierzu möchte ich gern folgendes erwidern:

Zu: Kein Glaube an denselben Gott von Heinz Büddefeld

Ich kann nachvollziehen, dass es für einen gläubigen Christen, einen gläubigen Moslem, einen gläubigen Juden erst einmal schwer vorstellbar ist,

dass tatsächlich alle drei Buchreligionen an den „selben“ Gott glauben; (religiös-persönlich muss dies ja auch keiner tun!)

Aber Bibel und Koran sind da eindeutig – und die drei Religionen betonen doch ausdrücklich das „Heilige Buch“, das Wort Gottes –:

alle drei Glaubensgemeinschaften beziehen sich auf den einen „Gott Abrahams“, auf JHW, den Schöpfer allen Lebens und aller Dinge, quasi auf die gleiche „Person“.

Und das Christentum bezieht das sog. Alte Testament komplett mit in ihre Religion ein und der Koran tut dies ebenso:

Jesus selbst sagte, dass er nicht gekommen sei, um die Thora aufzuheben (Matthäus 5,17; Sure 3, 48-50, 61.6), Paulus betonte, dass das Christentum ohne die Wurzel Judentum nicht denkbar ist (Römer 11, 17-18) und Verse aus dem Johannesevangelium werden auf das Kommen Mohammeds bezogen (Johannes 14, 15-16 und 25-26).

Der Koran verkündet u.a., dass Thora und Neues Testament heilige Offenbarungen Gottes an die Menschen sind – dass Juden und Christen auch in den Himmel kommen können (Sure 2, 62 und Sure 4, 36, 150) etc..

Für viele Christen vielleicht überraschend kommen gerade Jesus (und Maria) im Koran sogar recht häufig vor; für Moslems ist Jesus ein wichtiger Prophet und ein von Sünde unschuldiger, besonderer Mensch – von einer Jungfrau geboren (!) (Sure 3 und 19) und ist der Fürsprecher für die Menschen beim Jüngsten Gericht (Koran, Sure 3, 55; Sure 43,61)….

Lieber Herr Büddefeld: Moslems, Christen und Juden glauben also tatsächlich an den selben Gott – nur jeder ein bisschen anders.

Warum – für mich – der Islam aber auf jeden Fall zur deutschen, zur europäischen Kultur dazu gehört, liegt auch darin begründet, dass der Westen ohne den Islam, ohne bedeutende arabischen Gelehrten kaum die philosophisch-wissenschaftlichen Texte der Griechen kennen gelernt hätten:

ohne Abu Ali Ibn Sina, (Avicenna) und Abū Muhammad Ibn Ruschd (Averroes) kein Sokrates, kein Aristoteles … ohne den Islam des Mittelalters wohl keine Aufklärung in Europa!

1 Kommentar:

LaScriba hat gesagt…

Vorankündigung:

Veröffentlichung im November 2010

"Heilige Nächte. Die Weihnachtsgeschichte im Islam und Christentum."
Texte aus Koran und Bibel in Deutsch und Arabisch (Lautschrift).