Be-Stimmungen zum Aufbau des Blogs

Dieser Blog enthält

1) Sachtexte: Hausarbeiten, Leserbriefe, Bemerkungen und andere wissenschatliche bzw. essayistische Texte und Rezensionen.

2) literarische Texte: Gedichte, Geschichten, sog. Kryptae (kurze prägnante Texte im Stil von "Die Schlange fragte...") und sog. Minuties (flash-fiction, Kürzestgeschichten, was in einigen Minuten gelesen werden kann).

3) sonstige Texte: Geburtagswünsche, Tagebuchähnliches, Be-Stimmungen etc.

4) Vorankündigungen meiner Veröffentlichungen

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Viel Vergnügen.


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Dienstag, Oktober 04, 2011

Tag der offenen Moschee

3. Oktober - Tag der offenen Moschee

Wie seit einigen Jahren fand auch diesmal wieder am Tag der deutschen Einheit der Tag der offenen Moschee in Deutschland statt.

Passen wie ich finde!

(denn der Islam gehört zu Deutschland, richtig Herr Wulff, richtig werter Papst!)

Gestern lief dann im TV wieder einmal ein christlicher Gottesdienst zum Feiertag.
Das ist auch völlig in Ordnung.

Wieso aber - so fiel mir auf - gibt es nicht auch im Fernsehen übertragene Gottesdienste der jüdischen und moslemischen Glaubensgemeinschaften?

DAS wäre doch mal ein Zeichen der Integration!

Zudem - ich würde gern mal einem Gottesdienst aus einer der schönen Synagogen Deutschlands oder aus einer Moschee erleben! (und dies gilt sicher auch viele jüdische Deutsche und moslemische Mitbürger!).

also - bitte ändern :-)

Tag der Wiedervereinigung - Blamage bei Schädelübergabe

Wir feierten gestern den Tag der Wiedervereinigung als Ergebnis der (mehr oder weniger) friedlichen Revolution der Bürger in der DDR. Gut.

Fast gleichzeitig wurden in einer ... (ja, in einem öffentlich-offiziellen Akt kann man leider nicht sagen!)... öffentlichen Stunde als "Geste der Versöhnung" von der Uniklinik Charité in Berlin an Vertreter der namibischen Regierung plus Opfervertretern Totenschädel übergeben - ein Nachspiel des Völkermords durch deutsche Soldaten während der Kaiserzeit in der afrikanischen Kolonie Deutsch-Südafrika (heutiges Namibia).
Damals waren zigtausende Herero und Nama durch deutsche koloniale "Schutz-"truppen getötet worden. Und einige Totenschädel waren damals an deutsche Unis gegangen - z.T., um die angebliche rassische Unterlegenheit der Afrikaner zu beweisen.

Diesen Völkermord hat Deutschland so nie offiziell anerkannt, geschweige denn den Opferverbänden Reparationen oder dergl. gewährt.

Bei dieser Totenschädel-Übergabe nun kamen u.a. auch ein offizieller Regierungsvertreter Namibias, ein Vertreter der Uniklinik und von deutscher Regierungsseite ..... "nur" eine Staatssekretärin: Cornelia Pieper.
Sie hatte die (sicher undankbare) Aufgabe, deutschen guten Willen zu demonstrieren, der "Versöhnung" das Wort zu reden - und das, ohne das Wort "Entschuldigung" zu benutzen.

Opferverbände hatten mehr erwartet und protestierten enttäuscht während des "Festaktes"...


Zu Recht.


Wieso ist es für Deutschland "so einfach" (zumindest heute), sich für den Völkermord an den Juden etc. und für den Zweiten Weltkrieg generell zu entschuldigen, Reparationen zu zahlen - und für die Herero und Nama klappt das nicht????
(übrigens auch nicht für die deutsche Beteiligung am türkischen Völkermord an den Armeniern)*

Vielleicht fällt es so schwer, sich für den Völkermord an den afrikanischen Stämmen zu entschuldigen und die Verantwortung zu übernehmen, weil - im Gegensatz zu den Juden - diese keine weißen Europäer sind?!
((hierzu würde passen, dass der Völkermord an den deutschen und europäischen (oft dunkelhäutigeren) Roma - "den Zigeuern" - auch nicht gerade großes Thema ist))

Wie ein Vertreter der Opfer es formulierte: Versöhnung kann es ohne Entschuldigung nicht geben!




* kleine Anmerkdung am Rande: Hitler soll damals als Erläuterung zum geplanten Massenmord an den Juden gesagt haben: Wer denkt heute noch an die Armenier?