Be-Stimmungen zum Aufbau des Blogs

Dieser Blog enthält

1) Sachtexte: Hausarbeiten, Leserbriefe, Bemerkungen und andere wissenschatliche bzw. essayistische Texte und Rezensionen.

2) literarische Texte: Gedichte, Geschichten, sog. Kryptae (kurze prägnante Texte im Stil von "Die Schlange fragte...") und sog. Minuties (flash-fiction, Kürzestgeschichten, was in einigen Minuten gelesen werden kann).

3) sonstige Texte: Geburtagswünsche, Tagebuchähnliches, Be-Stimmungen etc.

4) Vorankündigungen meiner Veröffentlichungen

5) das Gedicht des Tages

Viel Vergnügen.


(c) LaScriba

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Freitag, Juli 28, 2017

neue Veröffentlichung
http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-13562-9

C.S. Gliem "Kunstmahl - Essen und Kochen als Kunst?" 

- in Diskurse des Alimentären. Essen und Trinken aus kultur-, literatur- und sprachwissenschaftlicher Perspektive. 

Hg. Hannah Dingeldein, Eva Gredel

Essen und Trinken sind elementare Bedürfnisse des Menschen und werden zugleich zeichenhaft gedeutet. Die Frage, auf welche Weise Menschen sich ernähren (z.B. Fastfood oder Bio-Produkte), wie Lebensmittel und Speisen ausgewählt, eingekauft, zubereitet und in welchem Rahmen und Ambiente sowie in welcher Gesellschaft sie verzehrt werden, geht weit über das Interesse an der reinen Ernährungsfunktion des Essens und Trinkens hinaus. Dieser Band versammelt sprach-, kultur- und literaturwissenschaftliche Beiträge zu Diskursen des Alimentären von WissenschaftlerInnen aus Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Polen, Rumänien und der Schweiz. 


https://www.amazon.de/Diskurse-Aliment%C3%A4ren-literatur-sprachwissenschaftlicher-Perspektive/dp/3643135629

Donnerstag, Februar 11, 2016

Parallelgesellschaft - wieso eigentlich nicht?



Boris Palmer (B‘90/Die Grünen) antwortete auf die Frage nach den Parallelgesellschaften und wie viel es in Deutschland geben solle/könne: "so wenig wie möglich" - was auf den ersten und vielleicht auch den zweiten Blick so ....logisch und selbstverständlich klingt, kam mir dann doch seltsam vor. So wenig Parallelgesellschaft wie möglich also.

Wieso eigentlich?

Vielleicht müssen wir vorher Parallelgesellschaft definieren bzw. unterscheiden. Da gäbe es die völlig als normal angesehene PG: wenn Tourismus-/Urlaubs-Gruppen im jeweiligen Land leben und schon fast tonangebend sind: etwa Deutsche in Mallorka etc. Hier findet niemand was (von uns) dabei, dass diese kaum spanisch sprechen und sich sicherlich nicht "integrieren" wollen. Dann die historisch entwickelten deutschen Einwanderer-Dörfer in Brasilien etc., die noch heute deutsch sprechen und sich als kulturell anders verstehen (wollen), die polnischen Einwanderergruppen im Ruhrgebiet, die engagiert in "ihrer" Gruppe bleibend ihre Integration (hier allerdings hptsl. als Integration in Arbeitsmarkt und Sozialsystem verstanden) betrieben haben und heute völlig akzeptiert und sogar "assimiliert" sind (so sehr, dass polnische Nachnamen in Deutschland eigentlich nicht mehr auffallen). Interessant wären auch die Gruppen von US-Amerikanern (Soldaten und ihre Familien), die langezeit in Deutschland in gesonderten Vierteln leb(t)en und das sogar mit eigener Rechtssprechung!.............. Das alles kann  man als Parallelgesellschaft bezeichnen. Normalerweise meint man aber heutzutage aktuell mit dem (Kampf)Begriff die Einwanderer-Viertel von meist islamischen und meist prekär-sozial-finanziell ausgestatteten Neubürgern. Hier wird behauptet bzw. festgestellt, dass "hier" deutsche Gesetze und Werte kaum oder gar nicht respektiert würden (=siehe Sharia-Polizei, Friedensrichter, Gewalt gegen Polizisten etc.). Dieses Argument könnte man untersuchen. Allerdings bleibt es meist nicht hierbei, es wird noch kritisiert, dass "die da" kein Wort deutsch sprechen, nur unter sich bleiben und kein Interesse an Integration und Kontakt mit der "Mehrheitsgesellschaft" hätten. Und zumindest diese Punkte wären im Vergleich mit den von mir anfangs aufgezählten anderen Parallelgesellschaftsformen zu vergleichen. Konkret schlage ich vor, dass nur als Parallelgesellschaft bezeichnet wird, wo das deutsche/europäische Recht nicht zählt und es eine Tendenz zur "Gegengesellschaft" gibt. (denn sorry: es sollte uns erstmal in einer offenen und freien Gesellschaft egal sein, ob dort deutsch gesprochen, gegessen, gekleidet wird etc..).

Interessant ist unser aktueller politischer Diskussionsstand und Aktionismus sowieso: denn – obwohl immer Religion plus Extremismus als Hauptargument kommt – der nur arabisch sprechende, islamische (sogar zT islamistische, sprich: wahabistische) saudische Prinz hat mit unserer Willkommenskultur sicher keine Probleme… so wird die Rede von der Parallelgesellschaft schnell klassen-bezogen diskriminierend (und nicht nur rassistisch, sexistisch etc.).

(17.12.2015)

Sonntag, Dezember 06, 2015

dieser Erdball...

Ich hielt diesen Erdball für völlig ausreichend, 

bis um mich so lautlos eine Unzahl anderer Erdbälle entsprang. 

Walt Whitman

Dienstag, September 01, 2015

ich bin ein Gutmensch.

Ich bin ein Gutmensch.

Weil ich für ein richtiges Asylrecht bin. Weil ich „für Flüchtlinge“ bin, was immer das heißen mag. Weil jeder Mensch das Menschenrecht hat, nach Europa, nach Deutschland zu kommen, um einen Antrag auf Asyl zu stellen – auch wenn es uns gerade mal ungelegen kommt, unbequem ist und Umstände macht.
Ich bin ein Liberaler, ein stolzer Staatsbürger, ein Humanist. Ich bin auch Realist, ich weiß, dass viele Menschen „vor Ort“ sich durch das Miss-Management der Behörden vor den Kopf gestoßen und überfordert, sich überrumpelt fühlen – was aber keine Entschuldigung für Hetze, Hass und Gewalt, keine Rechtfertigung für Verbrechen ist.
Ich bin ein Gutmensch. Ein Wutbürger. Gegen die ignoranten und idiotischen Extremisten (ob nun rechts links islamistisch christlich oder sonstwas). Gegen die Bedenkenträger. Gegen die Weg-Gucker. Gegen die Gleichgültigen.
Ich hab die Schnauze voll davon, dass Ihr uns Deutsche, unser Deutschland, unser Europa in den Dreck zieht durch Eure Taten – davon, dass Ihr mit Eurer Hetze, Eurem Hass, Eurer Gewalt gegen Flüchtlinge all diejenigen von uns, die sich anständig, weltoffen, mitfühlend, (menschen-)rechtsfolgend in Deutschland für die Verfolgten, für die Entrechteten, für die Traumatisierten, für die Hoffenden - für die Flüchtlinge einsetzen, in den Medien übertönt und zur Seite drängt.

Gutmenschen der Welt vereinigt Euch!

(verbreitet dies um all denen da draußen zu zeigen, dass WIR auch noch DA sind in Deutschland – die schweigende Mehrheit sollte wenigstens ein bisschen lauter werden)
 https://www.facebook.com/cornelia.gliem/posts/10203390407679335?pnref=story

Dienstag, Mai 12, 2015

Gedenken Odo Marquard

Erinnerung an den großen Philosophen Odo Marquard, der am 9.Mai 2015 verstarb.




„Denn die Menschen: das sind ihre Geschichten. Geschichten aber muß man erzählen. Das tun die Geisteswissenschaften: sie kompensieren Modernisierungsschäden, indem sie erzählen; und je mehr versachlicht wird, desto mehr – kompensatorisch – muß erzählt werden: sonst sterben die Menschen an narrativer Atrophie. […] Je moderner die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher werden die Geisteswissenschaften, nämlich als erzählende Wissenschaften.“
Odo Marquard